Beim Rennen zur Nürburgring-Langstreckenmeisterschaft am letzten Samstag strahlte nicht nur die Herbstsonne, sondern auch die Gesichter der Piloten des Teams Extreme-Racing aus Öhringen. Nachdem die bisherige Saison immer wieder von Wetterpech, Unfällen und Ausfällen getrübt wurde, verlief das vergangene Wochenende endlich mal ohne Zwischenfälle und so konnte das Team mit den Plätzen zwei und vier in der stark besetzen Klasse V5 ein perfektes Teamergebnis einfahren.
Das freie Training am Freitag und das morgendliche Zeittraining am Samstag widmete das Team der Feinabstimmung des ersten Autos, dem BTI-BMW Z4, denn die bisherigen acht Saisonrennen verliefen nicht nach den Wünschen der beiden Piloten Andreas Herwerth (Bretzfeld) und Werner Gusenbauer (Plochingen). Um die Lücke zu den Top-Teams der Klasse zu schließen, wurden in den beiden Trainingssitzungen verschiedene Einstellungen des Fahrwerks aussortiert. Im Rennen sollte dann die Generalprobe für die neu gewonnenen Erkenntnisse folgen. Der zweite BMW des Teams, der V5-M3 der beiden Piloten Josef Stengel (Ellwangen) und Franz-Josef Georges (Belgien) drehte unterdessen nur die nötigen Pflichtrunden für die Qualifikation, denn Spitzenzeiten wären aufgrund der einstelligen Temperaturen und dem somit mangelnden Grip nur mit viel Risiko möglich gewesen. Am Ende belegten die beiden Teams dann die Startplätze fünf und sieben der mit 13 Startern stark besetzten Klasse V5.
Pünktlich am Samstag Mittag fiel dann die Starflagge für das vier Stunden dauernde Langstreckenrennen rund um die Nordschleife des Nürburgrings. Beiden Extreme-Racing-Piloten gelang jeweils ein fehlerfreier Start und die beiden Startfahrer Gusenbauer und Stengel konnten schon in ersten Kurven Plätze gutmachen, während ein paar Konkurrenten bereits mit Unfallspuren die Boxen ansteuern mussten. So standen auf den Zeitmonitoren schon früh im Rennen die Platzierungen drei und fünf hinter den beiden BMW-Rennern des Teams Extreme-Racing. Die weiteren Runden bis zum ersten planmäßigen Tankstopp verliefen weiter optimal, beide Fahrer drehten schnell und zuverlässig ihre Runden und konnten der Spitze folgen. Besonders der morgens frisch abgestimmte Z4 lief mehr denn je nach dem Geschmack von Gusenbauer, der Rückstand auf den Spitzenreiter betrug jeweils nur wenige Sekunden. Genau zum Zeitpunkt des ersten Tankstopps gab es dann aber erstmal eine außerplanmäßige Rennunterbrechung, wegen Unfällen anderer Teilnehmer war die Strecke nicht mehr sicher zu befahren. So hatte das Team die Gelegenheit, beide BMW während der Zwangspause nicht nur zu betanken, sondern auch genau unter die Lupe zu nehmen und auf den folgenden Neustart vorzubereiten.
Der Neustart verlief wiederum ohne Problem und beide Teams konnten erneut eine Platzierung gutmachen. So lagen der BTI-Z4 mit Gusenbauer nun auf dem zweiten Platz der Klasse, dicht gefolgt von dem viertplazierten M3, der jetzt von Georges pilotiert wurde. Nach weiteren acht Runden über die 25 Kilometer lange Nordschleife folgten schließlich die finalen Tankstopps der beiden BMW-Teams. Für den Schlussspurt übernahm jetzt Herwerth das Steuer des BTI-Z4, während hinter dem Steuer des M3 erneut Stengel Platz nahm. Beide Rennwagen liefen weiter wie das bekannte Uhrwerk und so konnten die guten Platzierungen sicher ins Ziel gefahren werden. Wie schnell die Gangart der Spitze bei diesem Rennen war, belegte später der Blick in die Zeitenlisten, das Duo hatte zusammen mit dem Klassensieger und dem Zweitplazierten bereits über eine Runde Vorsprung auf den Fünftplazierten herausgefahren. Am Ende des Rennens konnte man so erstmals in dieser Saison rundum in strahlende Gesichter blicken, insbesondere Teamchef und Pilot Herwerth blickte besonders zufrieden auf das Resultat, denn endlich haben sich die Mühen der ersten Rennläufe und die Feinabstimmung des Trainings gelohnt und zu einem deutlichen Schritt nach vorne geführt. Und auch die beiden Piloten Stengel und Georges traten zufrieden die Heimreise an, immerhin ist ihnen mit diesem Rennen in ihrer ersten Langstreckensaison bereits ein Topresultat gelungen.
Race-Result:
Fahrzeug: BTI-BMW Z4 Klasse V5, #414
Fahrer: Andreas Herwerth, Werner Gusenbauer
Training: 5. Platz / 13 Starter, schnellste Runde: 9:46,075 Minuten (W.Gusenbauer)
Rennen: 2. Platz / 12 Starter, schnellste Runde: 9.39,886 Minuten (W.Gusenbauer)
zurückgelegte Distanz: 21 Runden (= 511,5 km) in 3:29,1 Stunden
Fahrzeug: BMW M3 E36, Klasse V5, #423
Fahrer: Josef Stengel, Franz-Josef Georges
Training: 7. Platz / 13 Starter, schnellste Runde: 9:52,377 Minuten (Franz-Josef Georges)
Rennen: 4. Platz / 12 Starter, schnellste Runde: 9:48,459 Minuten (Josef Stengel)
zurückgelegte Distanz: 21 Runden (= 511,5 km) in 3:21,2 Stunden